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Digitalisierung: Ein Beitrag für nachhaltige Asphaltproduktion und ressourcenschonenden Einbau

Die Anforderungen an eine nachhaltige Gestaltung des Straßenbaus nehmen immer mehr an Bedeutung zu. Während einige europäische Länder (beispielweise Norwegen) bereits CO2-Schattenpreise bei Ausschreibungen berücksichtigen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Thema Nachhaltigkeit und dessen Nachweis in allen europäischen Ländern eine zentrale Rolle spielt. In diesem Zusammenhang gewinnt die Digitalisierung als wichtiger Baustein für eine umweltschonende Asphaltproduktion und einen ressourceneffizienten Einbau an Bedeutung. Es ist ratsam, sich rechtzeitig auf diese Gegebenheit vorzubereiten.

Digitale Lösungen ermöglichen nicht nur eine Effizienzsteigerung entlang der gesamten Wertschöpfungskette, sondern liefern auch automatisiert die Informationen, die für eine umfassende Nachhaltigkeitsdokumentation erforderlich sind. Eine falsche oder unzureichende Informationslage führt oft zu Ressourcenverschwendung und fehlerhaften Entscheidungen. Beispielsweise können aufgrund geänderter Wetterbedingungen Baustellen verschoben werden, ohne dass diese Information rechtzeitig an das Mischwerk übermittelt wird. Dies kann zu Fehllieferungen führen, die nicht nur Kosten verursachen, sondern auch unnötig Ressourcen beanspruchen. In der Praxis kann die Ursache für eine derartige Situation auch simpel in der Tatsache liegen, dass der Polier trotz seiner Bemühungen, den Mischmeister über die Verschiebung zu informieren, diesen nicht rechtzeitig erreichen konnte. Digitale Lösungen im Straßenbau haben daher das Ziel, die richtigen Informationen in Echtzeit an alle Beteiligten weiterzugeben.

Die digitale Bestellung von Asphalt über Apps oder Webanwendungen ermöglicht es, Bestellungen jederzeit und von überall aus zu tätigen, zu ändern oder zu stornieren. Gleichzeitig erhält das Mischwerk automatisch den aktuellen Stand der Bestellungen, um optimale Produktionsreihenfolgen planen zu können. Die gemeinsame Produktion identischer Asphaltrezepte trägt zur Einsparung von Energie bei.


Wird auch der Transport in die digitale Informationskette eingebunden, so kann aufgrund der aktuellen Information über den Transportvorgang nicht nur auf der Baustelle ein optimaler Einbauplan erstellt werden, sondern auch die Mischanlage kann die Produktion in Abhängigkeit von der Ankunftszeit der Fahrzeuge an der Mischanlage optimieren.


Auch der Einbauprozess selbst profitiert von digitalen Lösungen. Durch die digitale Temperaturüberwachung während des Einbauprozesses und die Optimierung der Überfahrten während des Verdichtungsvorgangs können wertvolle Ressourcen eingespart werden. Zudem stellt die „online“ Überprüfung der Qualität des Einbaus ein wesentliches Hilfsmittel dar, um die Langlebigkeit der Straße sicherzustellen. Dies ist ein wesentlicher Beitrag für mehr Klimaschutz.


Digitale Methoden zur Unterstützung eines nachhaltigen Straßenbaus existieren bereits und sind in der Praxis erprobt. Ihr Einsatz stellt einen wichtigen Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie der Asphaltindustrie dar. Q Point bietet digitale Lösungen für alle Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die am Asphalteinbau beteiligt sind.